Kunst- und Kulturgeschichte

Musik verbindet: Musikzüge bei den Freiwilligen Feuerwehren in Frankfurt

von Gerhard Weidhaas

Gerhard Weidhaas am Schlagzeug. Foto: Gerhard Weidhaas
Gerhard Weidhaas am Schlagzeug. Foto: Gerhard Weidhaas

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Am Anfang stand die Frage des ehemaligen Stadtteil-Historikers Ralf Keine: „Könntest du nicht einmal etwas über die Musikzüge bei den Freiwilligen Feuerwehren in Frankfurt schreiben? Schließlich hast du jahrelang selbst Musik gemacht.“

Natürlich hatte ich zugesagt, doch es kam anders. Projektkoordinator Dr. Oliver Ramonat und Stefan Cornel von der Jugendfeuerwehr Frankfurt am Main hatten mich zu einem weiteren Gespräch eingeladen und erläuterten mir die ganze Angelegenheit. Nach einigem Überlegen und weiteren Gesprächen war ich überzeugt und bewarb mich bei der Stiftung Polytechnische Gesellschaft.

Ich begann damit, Unterlagen und Festbücher der Freiwilligen Feuerwehren durchzusehen. Da ich viele Festbücher der Wehren hatte, konnte ich einiges herauslesen, jedoch gab es bei den meisten Wehren nur geringfügige Unterlagen. Somit hatte ich noch die Möglichkeit, bei den Wehren selbst anzufragen und auch auf Unterlagen aus den Archiven der Heimat- und Museumsvereine zugreifen zu können. Hier gab es ein besonders schönes Erlebnis in Nied. Aber auch bei den Feuerwehren fand ich eine gute Unterstützung und Hilfsbereitschaft. Die vielen Unterstützer waren begeistert von der Idee, einmal etwas über die Musikzüge bei den Freiwilligen Feuerwehren zu erfahren, denn bei der Feuerwehr ist vordergründig das Retten und Löschen, wie in dem Flyer oben auf der Seite dargestellt, zu sehen. Das Ergebnis habe ich in einem kleinen Büchlein zusammengefasst. Die Erkenntnis meiner Recherche liegt darin, dass in früheren Zeiten, als es noch nicht so viel Freizeitaktivitäten gab und weniger Hektik die Menschen erfasste, mehr Wert auf die Musik und die damit verbundenen gemütlicheren Stunden gelegt wurde. Deshalb der Satz:

»Wo du singst (musizierst), da lass dich nieder, böse (hektische) Menschen haben keine Lieder.«

Über den Autor

Gerhard Weidhaas

Mein Name ist Gerhard Weidhaas. Ich bin im Jahr 1949 in Oberfranken geboren und im Alter von vier Jahren nach Frankfurt gekommen. Nach dem Hauptschulabschluss begann ich eine Lehre als Werkzeugmacher und beendete meine schulische Laufbahn im Jahr 1972 als Dipl. Ing. (FH). Im Jahr 1968 kam ich zur Freiwilligen Feuerwehr Harheim und begann als Trommler im Fanfarenzug. Nach einem Jahr ging es dann auch in die Einsatzabteilung. Es erfolgten viele Ausbildungslehrgänge und ich wurde Jugendwart in der Harheimer Wehr. Später, nach erfolgtem Lehrgang, war ich Kreisausbilder für Grundlehrgänge in Frankfurt. Im Jahr 1986 wurde ich zum Stadtbrandinspektor gewählt. Dieses Amt hatte ich bis 1996 inne, um dann wieder zur Musik zurück zu kehren. Nun saß ich am Schlagzeug, das ich bis zur Auflösung des Musikzuges der Freiwilligen Feuerwehr Harheim bediente. In meiner Zeit bei der Feuerwehr habe ich 30 Jahre Vorstandsarbeit geleistet.