Zwischen Friedrich Fauldrath und dem Maler Karl Luckhardt hatte sich seit der Lehrzeit eine innige Freundschaft entwickelt. Die beiden verband ihre Leidenschaft für die Malerei, und sie trafen sich öfter zu gemeinsamen Naturstudien. Fauldrath legte großen Wert darauf, dass seine Farben seiner empfindsamen Farbwahrnehmung entsprachen, und bevorzugte es daher, seine Farben selbst anzureiben. Beim Farbauftrag verwendete er außer Pinseln sehr biegsame, messerartige Malspachtel.
1932 bekam Friedrich Fauldrath im Rahmen eines Wettbewerbs der Stadt Frankfurt den ersten Preis für sein Gemälde „Partie am Eschbach“ (Öl auf Pappe, 33,5 x 47,5 cm). Danach konnte er sich ganz der Malerei widmen und als freischaffender Künstler leben. Das preisgekrönte Bild befindet sich im Besitz des Historischen Museums Frankfurt.
Friedrich Fauldrath nahm keine Auftragsarbeiten der Nationalsozialisten an. Er lehnte – nach Aussagen von Verwandten und früheren Nachbarn – jede Form von Nationalismus und Militarismus aus tiefster Überzeugung ab, was er auch selbst in seinem gesetzlichen Meldebogen von 1946 bestätigte. Wenige Jahre nach Kriegsende gab Fauldrath das Malen ganz auf.
Zu Beginn meiner Recherche suchte ich beim Institut für Stadtgeschichte, bei Museen, Firmen, Bibliotheken, Kunsthandlungen, Auktionshäusern usw. nach Material über Friedrich Fauldrath. Dabei konnte ich Lebensdaten in Erfahrung bringen und Informationen über einige Bilder bekommen. Zu meinem Bedauern aber musste ich feststellen, dass es in den Archiven nur wenig Material über Leben und Werk gab.
Die Wende kam erst, als ich die Adresse des damals 86-jährigen Sohnes Kurt ausfindig machen konnte. Ich bat ihn um Unterstützung für mein Projekt. Zu meiner Freude meldete sich Kurt Fauldrath gleich telefonisch bei mir. Er war gern bereit, Fragen über seinen Vater zu beantworten, und vermittelte mir wertvolle Kontakte.