Bereits im Jahre 1837 wurde in Heddernheim zum ersten Mal die Fastnacht urkundlich erwähnt, als der damalige Gemeindeschreiber im „CassaBuch“ eine Auszahlung für „Tanzmusik der Fastnacht“ notierte. Aber der Ursprung war, als 1839 der Gemeinderat der Bevölkerung eine Pumpe schenkte, denn zu dieser Zeit gab es in Heddernheim nur Ziehbrunnen. Diesen Anlass nahmen zwei Heddernheimer Wandergesellen, die bereits im Rheinland unterwegs gewesen waren und den rheinischen Karneval erlebt hatten, wahr und zimmerten aus Holz eine Gemeindepumpe – "Gemaa-Bumb“ genannt – die mit Musik, närrischer Verkleidung und fröhlichem Umzug unter Beteiligung der gesamten Gemeinde durch Heddernheim gezogen wurde. Somit war der erste Fastnachtszug geboren.
Von diesem Zeitpunkt an entwickelte sich die Fastnacht zunächst nur durch periodische Zusammenschlüsse und Organisationen wie die Karnevalsgesellschaft „Brennessel“ und das „Äppelwein-Geschwader“. Alljährlich wurden nun vor jedem Umzug Fastnachtstheaterstücke aufgeführt. Führende Persönlichkeit war der Lehrer Bender, der damals auch alles organisierte und schrieb.